Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
wer in den letzten Wochen der Hitze und Trockenheit nach draußen gegangen ist, hat – wie sonst eher nur unbewusst – die Anwesenheit der Bäume gespürt und vor allem gesucht.
Als Schatten- und Sauerstoffspender sind sie ein Segen für uns. Sie stehen da, und wir sind dankbar für ihren Schutz und für ihre Standfestigkeit von Jahr zu Jahr. Die Witterungskapriolen machen auch ihnen zu schaffen: Hitze, Trockenheit, Sturm, Blitzschlag usw. Dazu kommen die Schäden aus der Tierwelt durch Insekten oder Tierfraß. Nicht zu vergessen sind die Schäden, die wir Menschen den Bäumen zufügen durch unüberlegte Rodung, durch den Einsatz schwerer Technik beim Holzfällen und die damit verbundene Schädigung des Waldbodens, durch Umweltgifte, Pestizide usw.
Dabei können wir von den Bäumen so viel lernen und für Ihr Geben dankbar sein, denn sie vermitteln uns Standfestigkeit und Halt über ihre Wurzeln, Wachstum und Streben durch ihren Stamm, Schutz und Abgrenzung über ihre Rinde, Weite und Freiheit mit ihren Ästen und Zweigen und Feinfühligkeit, Lebensfreude, Farbe, Licht und Lebensenergie über ihre Blätter, Weiterentwicklung und neue Energie durch ihre Samen und Früchte.
Kein Baum gleicht dem anderen, genau wie kein Mensch einem anderen gleicht. Wir sind uns ähnlich und können voneinander lernen, einander ergänzen und helfen. Der einzige Weg dazu ist die Achtsamkeit vor der Schöpfung, und dafür haben wir alles Werkzeug in die Wiege gelegt bekommen. Wir müssen es nur nutzen und schätzen.
In diesem Jahr haben Frau Dr. Kahle und ich als Seminarthema für den 03.11.2018 das Thema
„Die Heilkraft der Bäume und die Arbeit mit dem Lebensbaum“ ausgewählt.
(Einladung wird in den nächsten Tagen auf meiner Facebookseite veröffentlicht!)
In Vorbereitung auf das Seminar werde ich bis dahin jeweils einen Baum des Monats auswählen und meine Gedanken dazu aufschreiben.
Dazu gehe ich in die Natur und lasse mich von einem Baum anziehen, vielleicht auch inspirieren. Diesmal war es eine wunderschöne Buche im Stadtpark Kamenz. Buchen haben mich schon oft begleitet und begeistert.
Die Buche (Fagus sylvativa) wird auch „die Mutter des Waldes“ genannt. Sie kann bis zu 40 m hoch und 300 Jahre alt werden. Sie hat starke, weit ausladende Wurzeln, einen glatten Stamm und ein dichtes, zartgrünes Blattwerk. Ihre Früchte, Bucheckern genannt, dienen Tieren als Futterquelle.
Die Buche steht für Klarheit, Ordnung und Mütterlichkeit.
Sie bietet Hilfe für Helfer und stärkt das Verständnis gegenüber Schwächeren und Hilfebedürftigen.
Sie fördert die Fähigkeit zur Liebe zu sich selbst und zu anderen.
Sie hilft, Misstrauen zu überwinden und lindert Zukunftsängste.
Sie gibt Kraft beim Loslassen schmerzhafter Erfahrungen und gibt neuen Lebensmut.
Die Buche schenkt uns darüber hinaus auch ihre Blätter und Rinde als Heilmittel.
Nach Hildegard von Bingen wirkt sie fiebersenkend und hilft bei Gelbsucht und Krämpfen.
− Tee aus jungen Blättern stärkt Leber und Galle, heilt auch Entzündungen und Schwellungen
− Abkochung der Buchenrinde wirkt heilend für Hautausschläge
− Es gibt die Bachblüte „Beech“. Sie wird gern verwendet, um Dinge lockerer und leichter zu sehen und mehr Gelassenheit, Toleranz und Verständnis ins Leben zu bringen.
− Bei der Destillation von Buchenholz entsteht Kreosotum, ein Buchenteer. Er wird als Schleimlöser bei Husten als Hustensaft und auch als Salbe bei Hauterkrankungen eingesetzt.
− Buchenholzspäne bringen einen speziellen Geschmack beim Räuchern von von Fisch und Fleisch.
Man sammelt
die Rinde im Februar/März,
Knospen im April, sie werden verwendet in der Gemmotherapie,
Blüten und Blätter im Mai/Juni,
Bucheckern im September/Oktober.
Ich arbeite besonders gern mit den „Seewald-Baumessenzen“ aus dem Europakloster Gut Aich am Wolfgangsee. In ihnen sind alle Teile des Baumes enthalten: Knospen, Blätter, Blüten, Früchte und Holz der Rinde.
Sie werden in einem speziellen Verfahren in Handarbeit im Kloster hergestellt. Energetisch aufgewertet werden sie durch ein in der Meditation entwickeltes bildlich und farblich ansprechendes Mandala.
Ich war schon mehrmals zu Seminaren in dem Kloster am Wolfgangsee und habe mich selbst von der Herstellung überzeugt.
Es gibt in der letzten Zeit viele interessante Bücher zum Thema Bäume, ich möchte Sie gern ermutigen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Noch mehr möchte ich Sie anregen, einfach rauszugehen in die Natur und den Bäumen Ihre Aufmerksamkeit zu widmen. Sie werden Ihnen Hilfe und Antworten auf Fragen zu Ihrem Leben geben und dankbar sein für Ihre Aufmerksamkeit.
Literaturempfehlung:
Seewald-Baumessenzen (Broschüre der Firma Orthotherapia)
Adelheid Lingg – „Bäume & die heilende Kraft des Waldes“ (Verlag Kosmos)