Hitzegeflüster
Wir alle stöhnten diesen Sommer über die Hitze und die Trockenheit. Dabei gibt es Pflanzen, die diese Herausforderungen überstehen und selbst auf verbrannter Wiese für uns da sind. Ich habe mich einfach mal hinter unserem Haus umgesehen und einige kleine Hoffnungsschimmer entdeckt, die ich Euch heute näher vorstellen will (inklusive deren Verwendungsmöglichkeiten).
Viel Spaß beim Entdecken!
Herzlichst
Rita Krause
Heilpraktikerin
1. Wiesenflockenblume (Centaurea jacea)
Inhaltsstoffe: Farbstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavanoide
Heilwirkung: harntreibend, verdauungsfördernd, entzündungshemmend, antibakteriell, wundheilungsfördernd
Verwendung:
• Die Blüten als Tee, gemischt mit anderen Kräutern
• Als alkoholischer Auszug
• Als Salbe bei Lidrandentzündungen
• Als Kompresse zur Wundheilung
• Die Blüten sind essbar und gut zur Dekoration in der Küche geeignet.
2. Dost (Origanum vulgare)
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, ThymolGerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C
Heilwirkung: antiseptisch, antiviral, appetitanregend, krampflösend, stoffwechselanregend
Verwendung:
• Das blühende Kraut als Tee
• Als Badezusatz
• Als Gurgellösung
• Als Inhalationszusatz
• Als Kräuterkissen für einen ruhigen Schlaf
• Als Kapseln zur Darmreinigung
• Die ganze Pflanze als Kräuteressig oder Kräuteröl
• Getrocknet in der Küche als Gewürz für schwer verdauliche Speisen
Getrocknet kann er als Räucherwerk verwendet werden und wurde früher als Schutz vor bösen Mächten in den Brautstrauß gebunden. Indianer tragen ihn auch in ihrem Medizinbeutel zum Schutz.
3. Käsepappel (Malva sylvestris; Malva neglecta)
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Kaffeesäure, Mineralstoffe, Eisen, Vitamin C
Heilwirkung: reizlindernd, wundheilend, entzündungshemmend, antibakteriell
Verwendung:
• Blühendes Kraut als Tee (Kaltansatz!)
• Als Sirup (mit Kandiszucker gegen Husten)
• Als Tinktur und Salbe
• Wurzel getrocknet und gerieben zur Zahnpflege
In der Küche sind die Blüten ein Schmuck jeden Salates und zur Dekoration wunderschön.
4. Schafgarbe (Achillea millefolium)
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe, Cumarin, Mineralstoffe
Heilwirkung: antibakteriell, entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, verdauungsfördernd, krampflösend, menstruationsregelnd
Verwendung:
• Kraut und Blüten als Tee, gern gemischt mit anderen Kräutern
• Als Frischsaft und für Smoothies
• Als Tinktur und Badezusatz
• Als Sirup gekocht mit Zucker und Zitrone
• Als Salbe gegen Hämorrhoiden
In der Küche schmecken junge Blätter gut im Salat und in Suppen.
5. Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Kieselsäure, Mineralstoffe, Vitamin C
Heilwirkung: abschwellend, antibakteriell, antiseptisch, blutreinigend und -stillend, entzündungshemmend, wundheilend, kühlend, zusammenziehend
Verwendung:
• Junge Blätter als Tee (mit kaltem Wasser ansetzen, aufkochen und 5 min. ziehen lassen)
• Als Wundauflage frische Blätter zwischen den Fingern zerreiben und mit Binde fixieren
• Als Öl zum Einreiben bei Husten und Lungenerkrankungen
• Als Sirup mit Thymian
• Als Frischsaft
• Als Tinktur und als Salbe
Die Blütenstände kann man knabbern, frische Blätter als Salat und Suppe essen, die Wurzeln im Herbst als Gemüse.
6. Rotklee (Trifolium pratense)
Inhaltsstoffe: Phytohormone, Asparagin, Flavonoide, Salicylate, Cumarine, Mineralstoffe, Vitamine
Heilwirkung: blutreinigend, krampflösend, entzündungshemmend, harntreibend,“Östrogen-like“
Verwendung:
• Blütenköpfe als Tee als Tinktur bei Schuppenflechte
• Als Abkochung bei Arthrose, Insektenstichen und als Sitzbad bei Entzündungen im Genitalbereich
• Als Ölauszug und Creme gegen Falten
• Die Blütenköpfe eignen sich als Salatbeigabe, für Kräutersuppen und Smoothies.
An dieser Stelle gilt mein Dank an Mutter Natur für ihre Gaben. Dankbarkeit entsteht, wenn man mit Achtsamkeit seine Umwelt wahrnimmt. Es lohnt sich, mit offenen Augen und offenem Herzen hinauszugehen. Dann warten die kleinen Wunder auf uns.