Die vier Tugenden der Lakota
Großzügigkeit – „Wacantognaka“
Großzügigkeit ist etwas, dass jeder echte Lakota in sich trägt. Die Lakota lernen, für ihre Familienmitglieder und Verwandten sowie die Bedürftigen der Gemeinde zu sorgen.
Ein Lakota ist nicht nur darauf bedacht, für sich selbst Nahrung, Kleidung und Obdach zu ermöglichen, sondern achtet auch darauf, großzügig zu geben und die Kosten nicht aufzurechnen. Es ist besser, viel zu geben, als viel zu besitzen. Als „geizig“ genannt zu gelten, ist eine schlimme Beleidigung. Wenn ein wichtiges Ereignis bevorsteht, ehren die Menschen sich gegenseitig mit einem Geschenk, genannt „Otuhan“ oder „Giveaway“. Währen dieser Zeremonie teilt der Geber vieles von dem, was er besitzt, mit anderen. Manchmal wird sogar der ganze Besitz weggegeben.
Tapferkeit – „Woohitika“
Sich um andere Menschen zu kümmern, bedeutet dass man Mut und Courage haben muss. Das bedeutet auch, sich harten und schwierigen Dingen zu stellen, wenn man sich für das Wohl anderer einsetzen will. Deshalb wird der Person anhand von Vorbildern und Geschichten beigebracht, wie man viel Mut und Courage erlangen kann. Die Lakota lernen, sich der Gefahr zu stellen, ohne wegzulaufen und selbst dem Tod mit Würde zu begegnen. Heutzutage braucht ein Mensch schon Mut, sich mit seinen eigenen schlechten Gedanken und Begierden auseinanderzusetzen.
Es braucht Mut, Veränderungen herbeizuführen, anstatt vor Problemen wegzulaufen. Jeder Mensch, der etwas Gefährliches auf sich nimmt, um anderen zu helfen, verdient Ehre und Respekt.
Respekt – „Wowacintanka“
Damit Menschen in Frieden zusammenleben können, müssen sie sich gegenseitig respektieren. Die Älteren werden für ihre Weisheit respektiert und die Jugend wird respektiert, weil sie die Zukunft der Menschen ist. Diese Haltung bedeutet auch, Ehrfurcht vor allen anderen Lebewesen auf der Welt zu haben. Alles auf dieser Welt stammt vom Großen Geist. Alle Menschen und Dinge sind miteinander verwandt. Heilige Männer sagen uns: „Wir sind alle eins“. Diese Ehrfurcht wird im täglichen Gebet und durch die Art, wie wir handeln, zum Ausdruck gebracht. Das Ergebnis von diesem Respekt ist Frieden in den Familien, unter den Stämmen und mit anderen Menschen.
Weisheit – „Woksape“
Das Wissen und die Weisheit der Älteren ist für das Wohlbefinden der Menschen sehr wichtig. Sie verfügen über die Weisheit, anderen einen „guten Rat“ zu geben, weil sie viele Dinge und Veränderungen gesehen und erlebt haben. Diese Art von Weisheit hilft den Menschen, die Welt um sich herum zu verstehen und mit ihr auszukommen. Diese Weisheit hilft uns dabei zu verstehen, dass Menschen wertvoller sind, als Dinge oder Geld. Der wahre Weg, einen Menschen zu beurteilen ist, in sein Innerstes zu schauen.
Weisheit ist, zu verstehen, dass ein Mensch nichts ist ohne die Kraft Gottes. Bescheiden zu sein und sich um andere zu kümmern, ist die weiseste Macht von allen.
Weisheit ist wie die Sonne, die morgens aufgeht – nur dann können wir die Dinge so sehen, wie sie in Wirklichkeit sind. Darum wenden sich traditionelle Menschen jeden Tag dem Sonnenaufgang zu, beten und bitten Gott darum, ihnen Weisheit zu schenken.
(Angelehnt an Ron Zeilingers Lakota Life; S. 23-25)
Für Fragen oder Terminvereinbarungen stehe ich jederzeit gern zur Verfügung, freue mich über Ihre Anmeldung und Ihr Interesse.
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen
Ihre Rita Krause
Heilpraktikerin
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